Carl F. Cori

amerikanischer Pharmakologe und Biochemiker; Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1947 zus. mit seiner Frau Gerty Theresa Cori und Bernardo Houssay für ihre Entdeckung des Vorgangs beim katalytischen Stoffwechsel des Glykogens

* 5. Dezember 1896 Prag

† 20. Oktober 1984 Cambridge/MA

Wirken

Carl Ferdinand Cori entstammte einer altösterreichischen Gelehrtenfamilie und war ein Sohn des ehemaligen ord. Professors für Zoologie und mehrfachen Rektors der einstigen deutschen Universität in Prag, Carl J. Cori. Er besuchte von 1906-14 das Gymnasium in Triest und studierte dann ebenso wie seine 1957 verstorbene Ehefrau und Forschungsgefährtin Gerty Theresa, geb. Radnitz, an der Prager Deutschen Universität und promovierte dort 1920 zum Dr. med. Von 1920-21 wirkte C. als Dozent an der Universität Graz und wanderte dann 1922 mit seiner Frau nach den Vereinigten Staaten aus. 1928 erhielt das Paar die amerikanische Staatsbürgerschaft.

In Amerika wirkten beide zuerst von 1922-31 als Biochemiker an einem medizinischen Forschungsinstitut in Buffalo. 1931 erhielt C. einen Lehrstuhl für Pharmakologie und Biochemie an der Washington-Universität in St. Louis, den er bis 1967 innehatte. Seine Frau war bis 1947 als a.o., danach bis zu ihrem Tode 1957 als o. Professorin tätig.

Das gemeinsame wissenschaftliche Bemühen des Ehepaares galt ungewöhnlich erfolgreich der Erforschung des Kohlehydratstoffwechsels und der Funktion ...